Therapie

Für die chronische Parodontitis genügt, etwas lässig ausgedrückt, eine gründliche Reinigung der Zahnfleischtaschen durch den Zahnarzt, gekoppelt mit einer lebenslangen gründlichen Nachsorge und Pflege. Die aggressive Parodontitis braucht dasselbe als Grundbehandlung. Das aber alles ist unzureichend und zu oberflächlich. Die Therapie muss auf die spezifische Bakterienzusammensetzung und deren Ökosystem im Biofilm genau abgestimmt sein. Um die aggressiven Bakterien gezielt zu bekämpfen, machen wir bei zahn und gesund uns deren biologische Eigenschaften zunutze:  

  • Die aggressiven Parodontitisbakterien sind anaerob, d.h. sie vertragen keinen Sauerstoff. Hochwirksam ist daher die Ozontherapie in der Zahnfleischtasche. Ozon (O 3) ist besonders starker und wirksamer Sauerstoff. Für Anaerobier ein starkes Gift, richtig dosiert aber ein ideales Heilmittel gegen Entzündungen. Ozon wird elektrisch aus dem Luftsauerstoff am Zahnfleisch erzeugt. Moderne Ozon-Geräte sind hocheffektiv und sicher in der Anwendung.
  • Bei der Behandlung wird die Zellwand der Bakterien mit einem blauen Farbstoff markiert. Mittels eines auf diesen Farbstoff abgestimmten Lasers werden die so gekennzeichneten aggressiven Bakterien gezielt vernichtet.
  • Die Parodontits-Bakterien sind die ganz „harten Jungs“. Vor allem sind sie auch im Gewebe selbst und im ganzen Körper unterwegs. D.h. eine Behandlung am Zahnfleisch alleine reicht nicht. Eine nachhaltige Beseitigung, und hier hilft nur „ausrotten“, ist nach derzeitigem Wissenstand nur durch kombinierte Antibiotika-Gabe möglich.
  • Dazu ist begleitend eine Sanierung der Darmflora empfehlenswert. Man bedenke, dass Zahnfleisch und Darmschleimhaut beide zur Innenauskleidung des Menschen gehören.
  • Intensive Prophylaxe und Nachsorgebehandlungen in unserer Praxis und optimale Pflege daheim schützen das angeschlagene Zahnfleisch danach.
  • Eine gesunde Lebensführung mit wenig freien Radikalen (Rauchen, Stress, Bewegungsmangel, vitaminarme Kost etc. vermeiden) stärkt das Immunsystem.