Heilung
Wie heilt man Parodontose?
Chronische Parodontitis, indem die Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt werden und der Patient an eine gute Zahnpflege gewöhnt wird. Das reicht schon.
Für die aggressive Parodontitis reicht das natürlich nicht. Auch hier werden die Zahnfleischtaschen (das sind die Spalten zwischen Zahn und Zahnfleisch) gereinigt.
Das allein hält für ein paar Monate vor. Wenn das reicht o.k. Hier ist der Gartenbesitzer gefragt. Angenommen, ein Teil des Gartens ist verwildert, es wachsen Brennnesseln, Winden, usw.
Man kann einfach mit dem Rasenmäher darüber fahren und das Beet sieht schon recht gut aus. Wie lange? Nicht wirklich, weil die Wurzeln alle noch drin sind.
Da ist Jäten und Unkrautmittel notwendig.
Ebenso bei der Parodontose:
Zuerst gilt es die aggresiven Bakterien am Zahnfleisch zu entfernen. Bei zahn und gesund wird eine moderne Kombinationstherapie angewendet, die die guten Mikroorganismen schont, die gefährlichen aber gänzlich ausrottet. Die Bakterien bilden am Zahn einen sogenannten Biofilm, das ist ein gut organisiertes Ökosystem, in dem sich die Bakterien gegenseitig schützen. So etwas gibt es auch z.B. in Abwasserrohren. Diese Schicht, der Biofilm wird mit Ultraschallspülungen aufgelöst und zerstört. Dadurch sind die Bakterien sozusagen einzeln und können besser angegriffen werden.
Die aggressiven Arten leben normal weit unter dem Zahnfleisch unter Luftabschluß. Sie sind Anaerobier, das heißt sie leben ohne Sauerstoff und vertragen auch keinen. Dies nützt man bei der Ozontheraphie. Die gefährlichen Bakterien werden mit Sauerstoff gezielt vergiftet, den Guten schadet das nicht. Ozon wird auch z.B. zur Reinigung von Trinkwasser verwendet. Dazu ist bekannt, dass Ozon die Gewebeheilung und Regeneration extrem fördert. Die Ozonbehandlung ist weder schmerzhaft noch sind schädliche Nebenwirkungen bekannt.
Der nächste Schritt ist die sanfte Lasertherapie. Die aggressiven Bakterien haben einen bestimmten Aufbau ihrer Zellwand. Diese kann mit einem blauen Farbstoff markiert und gefärbt werden. Die Wellenlänge des Lasers passt zu diesem Farbstoff und so werden die gefärbten Bakterien gezielt getroffen und ausgeschaltet. Die Energiefreisetzung ist so gezielt und gering, dass keine Gewebe damit geschädigt werden. Zu spüren ist auch nichts davon.
Danach werden die gereinigten Zahnfleischtaschen mit Propolis-Lösung gespült. Dieses alte Naturheilmittel wirkt antibakteriell und wohltuend heilsam. Somit kommt eine Kombination aus moderner Technik und einem Bioprodukt in der moderne Zahnmedizin zum Einsatz.
Mit diesen Maßnahmen sind alle gefährlichen Bakterien am Zahnfleisch ausgerottet.
Die im Körper und in der Blutbahn verteilten Krankheitserreger erreicht das nicht. Dafür ist eine systematische Antibiotikumanwendung notwendig. Diese ist allerdings nur für eine Woche erforderlich. Die Medikamente werden entsprechend dem mikroskopischen Befund ausgewählt.
Ist die Einnahme von Antibiotikum wirklich notwendig?
Bei der aggressiven Parodontitis unbedingt. Ansonsten würden die in der Blutbahn verbliebenen Bakterien nach einiger Zeit das Zahnfleisch erneut besiedeln. Der ganze Erfolg wäre dahin. Aggressive Parodontitis ist eben eine rein bakterielle Krankheit, deshalb ist es richtig, hierbei Antibiotikum zu nehmen. Immerhin ist die Krankheit so ein für alle mal heilbar. Bei der Parodontose ist auch das bakterielle Ökosystem im Dickdarm gestört. Dafür ist es sinnvoll, nach der antibiotischen Therapie, mit probiotischen Präparaten die Darmflora wieder richtig aufzubauen.
Ist die Parodontose so für immer geheilt?
In den allermeisten Fällen ja. Ausnahmen sind äußerst selten.