Häufige Fragen
Was erwartet Sie beim ersten Besuch in der Praxisklinik zahn und gesund?
Nach einer Vorbesprechung mit einer ausgebildeten Assistentin werden Sie mit Dr. Maier Ihre Probleme und Wünsche erörtern können. Ihre Zähne und Ihr Kiefer werden gründlich untersucht, um festzustellen, wie Ihre Zahnprobleme gelöst werden können, z.B. ob eine Behandlung mit Implantaten für Sie geeignet ist.
Moderne Röntgentechnik und mikrobiologische Untersuchungen unterstützen diese Entscheidung. Sie erhalten alle wichtigen Informationen, welche Behandlung für Sie die richtige ist, was als nächstes kommt, über den Preis für die Behandlung und vieles weitere mehr.
Wie verläuft eine Behandlung mit selbstschneidenden Implantaten?
Unter örtlicher Betäubung oder mit Halbschlafbetäubung werden anhand der vorhergegangenen Untersuchungen im richtigen Winkel kleine Pilotbohrungen erfolgen, um der Implantatschraube den richtigen Weg in die härtesten Knochenbereiche vorzugeben. Ein Aufschneiden oder gar eine Knochenverpflanzung ist nicht erforderlich. Jetzt wird das Implantat mit dem richtigen Drehmoment gefühlvoll eingedreht. Die richtige Positionierung ergibt zusammen mit dem selbstschneidenden Gewinde einen absolut stabilen Halt in der Kieferbasis. Auf diese Weise werden nacheinander alle nötigen Pfeiler für die neuen Zähne positioniert. Übriggebliebene schlechte Zähne werden entfernt und das nach dem Ziehen hinterbliebene Loch mit dem passenden Implantat verschlossen. Damit ist die chirurgische Phase beendet. Nun wird von diesen Implantatpfeilern eine Abformung für die weitere Herstellung der Keramikzähne gemacht. Auf die Implantate kommt in der selben Behandlungssitzung ein festes Provisorium aus Kunststoff, das ein normales Aussehen und Essen ermöglicht. Die minimalinvasive Behandlung hinterlässt so gut wie keine Schwellungen und blaue Flecken und nur wenig Schmerzen. Nach maximal 4 Wochen sind die maßgefertigten Keramikzähne fertig und die Sache ist abgeschlossen.
Was ist das „Geheimnis“ der minimalinvasiven Implantate, warum verursachen sie kaum Schmerzen und sind sofort belastbar?
Zum einen werden Zahnfleisch und Knochen durch die grazilen Schrauben kaum verletzt, zum anderen gründen die selbstschneidenden Schrauben nicht wie die herkömmlichen Implantate an der sensiblen, infektionsgefährdeten Oberläche, sondern in den tiefen basalen Knochenschichten, die sehr stabil sind und kaum Schmerzempfinden aufweisen. Mit Hilfe der modernen Blutplasmatechnologie regenerieren sich die das Implantat umgebenden Gewebe rasch und schmerzfrei. Wichtig ist es auch eine ausreichende Anzahl von Implantaten einzusetzen, um eine langjährige dauerhafte Haltbarkeit der ersetzten Zähne zu gewährleisten. In Venedig stehen ganze Paläste unglaublich stabil auf vielen kleinen Pfählen...
In welchen Situationen sind minimalinvasive selbstschneidende Implantate den herkömmlichen überlegen?
In sehr vielen Situationen. Je mehr Zähne und je mehr vom Kieferknochen verloren ging, umso deutlicher kommen die Vorteile der minimalinvasiven Implantate zum Tragen, weil sie in der Kieferbasis verankert werden, wo stabiler Knochen ist. Für konventionelle Implantate hingegen sind oft sehr zeitaufwändige, kostenintensive, komplizierte und damit risikoträchtige Knochenaufbauten nötig. Patienten mit Osteoporose, diversen Grunderkrankungen, Blutverdünnung, Raucher etc. bekommen mit der minimalinvasiven Implantologiemethode genauso wie jeder andere wieder feste Zähne.
Herkömmliche Implantate gehen oft durch eine Entzündung, die sog. Periimplantitis verloren. Betrifft das auch die selbstschneidenden Implantate?
Nein, selbst bei schlechter Zahnpflege nicht. An der glatten polierten Implantatoberfläche setzen sich kaum Bakterien fest. Durch den geringeren Durchmesser an der Stelle, wo das Implantat durch das Zahnfleisch tritt, bleiben Gewebefasern, Knochen und Blutgefässe, fast unverletzt und das Implantat dichten diesen Bereich auch sofort ab. So können keine Bakterien in den Körper gelangen. Bei den grazilen selbstschneidenden Implantaten liegt der Ort der Verankerung weit entfernt von der bakteriell besiedelten Zahnfleischoberfläche im kompakten basalen Knochen. Die einfache, wartungsarme, stabile und dauerhafte Konstruktionsweise ist deshalb optimal gegen Implantatentzündungen geschützt.
Warum bestehen herkömmliche Implantate aus mehreren miteinander verschraubten Einzelteilen?
Konventionelle Implantate müssen einige Monate unbelastet anwachsen, erst dann werden die Zähne mit den Implantaten verschraubt. Dadurch entsteht zusätzlicher Aufwand, Kosten, Risiken usw. Minimalinvasive Implantate hingegen bestehen nur aus einem Stück, und haben ein selbstschneidendes Gewinde, welches sich aktiv im basalen Knochen verankert. Deshalb können sie sofort Kronen und Brücken tragen.
Warum machen so wenige Zahnärzte minimalinvasive Implantate?
Weil sie nicht dafür ausgebildet sind. Implantologie ist kein Bestandteil des zahnmedizinischen Grundstudiums. Die Ausbildung der Zahnärzte wird von der Industrie gesponsert. Die großen Hersteller vermarkten im wesentlichen nur teurere herkömmliche Implantate und Augmentationsmaterial, weshalb Zahnärzte auch nur dafür ausgebildet werden. Minimalinvasive Implantologie erfordert wie die Schlüssellochchirurgie ein Umdenken weg von der großen Chirurgie hin zur Gewebeschonung. Dafür gibt es umfangreiche Spezialausbildungen und Zertifikationen. Dazu ist ausreichend Erfahrung, Fingerspitzengefühl, ein umfassendes dreidimensionales Verständnis der Kieferanatomie, der Knochenphysiologie und der Prothetik eine Grundvoraussetzung, um selbstschneidene Implantate anzuwenden. Diese Implantate werden von einem einzigen Zahnarzt in den Kiefer eingesetzt, die zugehörige Prothetik vorbereitet und sofort im hauseigenen zahntechnischen Labor angefertigt. Diese organisatorischen und logistischen Voraussetzungen sind in vielen Praxen beziehungsweise bei Kieferchirurgen selten gegeben.
Warum machen Kieferchirurgen selten basale Implantate?
Kieferchirurgen sind aufgrund ihrer Ausbildung auf umfangreiche Operationen spezialisiert:
Sinusliftoperationen, Kieferaufbauten, Knochenverpflanzungen usw.
Diese sind aber in der minimalinvasiven Implantologie nicht notwendig.
Sind minimalinvasive Implantate gefährlich?
Im Gegenteil, sie haben deutlich weniger Risiken als herkömmliche Implantate mit Knochenverpflanzungen. Allein schon wegen des deutlich geringeren Durchmessers und weil wesentlich schonender, schneller und weniger oft operiert wird. Das Zahnfleisch wird nicht aufgeschnitten und kann den darunter liegenden Knochen perfekt schützen.
Was ist im Vergleich zur „All on 4“ Methode?
Die „All on 4“ Methode wird vielfach angeboten und ist ebenfalls erfolgreich. Sie hat gegenüber der bei uns angewandten Methode vier entscheidende Nachteile:
zum einen gibt es wesentlich weniger Zähne. Die großen Backenzähne werden nicht ersetzt, das verringert die Kauleistung.
Zum anderen steigt das Risiko in der Haltbarkeit. Wenn eines der vier Implantate ausfällt, ist die gesamte Konstruktion hinfällig.
Zum dritten ist die Behandlungszeit bis hin zu den endgültigen Zähnen deutlich länger, ungefähr ein halbes Jahr. Viertens sind die Zähne auf den Implantaten verschraubt. Mit der Zeit des Gebrauchs ist mit Schraubenlockerungen und Brüchen zu rechnen. Das erhöht die Kosten für die Nachsorge.
Können minimalinvasive Implantate mit echten Zähnen verbunden werden?
Ja und ohne Nachteile. Allerdings ist eine Kette nur so stabil wie ihr schwächstes Glied: Vorgeschädigte oder lockere Zähne können die Haltbarkeit der Gesamtkonstruktion reduzieren.